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Das Sakrament der Krankensalbung

Krankensalbung – „Letzte Ölung“ – „Versehgang“

Das Sakrament der Krankensalbung – Hintergründe

Im Volksmund gilt die „Krankensalbung“ als „Letzte Ölung“, weil sie vor allem Sterbenden gespendet wird. In diesem Zusammenhang ist dann auch der Begriff: „Versehgang“ gebräuchlich.

Betrachtet man die Geschichte dieses Sakraments, zeigt sich jedoch ein sehr vielschichtiges Bild. Das Zweite Vatikanum rückte seine ursprüngliche Bedeutung wieder in den Fokus.

Interessant ist vor allem die lehramtliche Entwicklung des Sakraments. Während die biblischen Bezugsstellen eindeutig davon sprechen, dass Kranke gesalbt und geheilt wurden, wird der Fokus der Spendung der Krankensalbung immer mehr auf den Augenblick der Todesgefahr gelegt.

Damit ist ein wesentlicher Bedeutungswandel des Sakramentes angezeigt: Sprechen die biblischen Bezugstexte und die frühe kirchliche Praxis von einer Salbung von Kranken, so wird das Augenmerk in den lehramtlichen Texten mehr und mehr auf die Sterbenden, die sich in akuter Todesgefahr befinden, gelegt. Das Trienter Konzil spricht dahingehend auch gar nicht mehr von der Krankensalbung, sondern von der „Letzten Ölung“ als dem Sakrament der Sterbenden.

Erst mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil erfolgte von lehramtlicher Seite eine Öffnung dieser Engführung. In der Konstitution über die heilige Liturgie heißt es daher auch: „Die 'Letzte Ölung', die auch – und zwar besser – 'Krankensalbung' genannt werden kann, ist nicht nur das Sakrament derer, die sich in äußerster Lebensgefahr befinden. Daher ist der rechte Augenblick für ihren Empfang sicher schon gegeben, wenn der Gläubige beginnt, wegen Krankheit oder Altersschwäche in Lebensgefahr zu geraten (SC 73).“

Mit der Handauflegung, dem Gebet und der Ölsalbung wurden auch die wesentlichen Elemente in den Ritus übernommen, die schon im Jakobusbrief Erwähnung finden. Im Lobpreis über dem geweihten Öl kommt der Gedanke der Heilung sehr deutlich zum Ausdruck, wenn es dort heißt: „Herr, schenke deinem Diener/deiner Dienerin, der/die mit diesem heiligen Öl in der Kraft des Glaubens gesalbt wird, Linderung seiner/ihrer Schmerzen und stärke ihn/sie in seiner/ihrer Schwäche.“

Im direkten Vergleich mit der Spendeformel, wie sie vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil üblich war, fällt dieser Schwerpunkt noch deutlicher auf: War zuvor vom Nachlassen der Sünde und der Auslöschung der Kräfte des Teufels die Rede, rückt nun die Stärkung des Kranken und seine Genesung in den Mittelpunkt.

Bedenkt man dabei, dass „Aufrichtung und Rettung“ (LG 11) im Blick des Sakramentes stehen, dann kann es dabei wohl nicht nur um Erkrankungen gehen, die unausweichlich den Tod als Folge haben. Es geht um eine Salbung der Kranken, nicht der Sterbenden, deswegen wird auch ein mehrfacher Empfang dieses Sakraments betont.

(Quelle der Hintergründe vergleiche Fabian Brand, in: katholisch.de)

Krankensalbung – Konkret in der aktuellen Seelsorgesituation

Das Sakrament der Krankensalbung kann schwachen und kranken Menschen gespendet werden und den sterbenden Menschen auf die Sterbestunde vorbereiten.

Viele schwerkranke Menschen sind vor ihrem Tod in Krankenhäusern und Altenheimen. Dort erhalten sie, wenn sie oder ihre Angehörigen es wünschen, das Sakrament von den zuständigen Priestern.

Kranke Menschen, die zu Hause gepflegt werden, können die Kranken-salbung dort empfangen.

Angehörige von Kranken, die das Sakrament für ihre Verwandten wünschen, können über das Pfarrbüro in Hüttersdorf, Tel. 06887/2133, einen Termin dafür vereinbaren.

Es wird dringend empfohlen, wenn der Wunsch für eine Krankensalbung besteht, frühzeitig mit dem Pfarrbüro Kontakt aufzunehmen, da ein direkter Termin in der Regel derzeit nicht mehr möglich ist. Wir bitten um Verständnis!