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Nachdem am Dienstag, dem 28.02.2023, das Auflegen des Trägers erfolgreich abgeschlossen werden konnte, hat der zuständige Baustatiker, Herr Bohlender, die Pfarrkirche „St. Marien“ Außen wieder für Gottesdienste freigegeben. Die beiden Fotos von Herr Bohlender zeigen die Montagearbeiten der Notabstützung und einige der sichtbaren Schäden an der Konsole und den Stützen der Pieta.
In einem nächsten Schritt wird nun eine Gerüstbaufirma mit der Erstellung eines Arbeitsgerüstes beauftragt, damit die erforderlichen Untersuchungen an der Pieta durchführen zu können. Hierbei soll der Umfang der Schäden und in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt die Art und Weise der Sanierung festgelegt werden.
Die ersten Gottesdienste in der Pfarrkirche „St. Marien“ Außen finden am Freitag, dem 17.03.2023, (um 18:30 Uhr Kreuzwegandacht, gestaltet von der Kolpingsfamilie) und am Samstag, dem 18.03.2023, (um 17:30 Uhr Vorabendmesse) statt.
Thomas Damke, Pfarrer
Der Start ist gemacht. Nach vielen Verzögerungen zunächst wegen des Rücktritts der beauftragten Firma, dann wegen fehlendem Material und schließlich wegen des winterlichen Wetters konnte am Mittwoch, dem 15.02.2023, mit den vorbereitenden Arbeiten zur Absicherung der Pieta begonnen werden. Die Auflagerpunkte für den Stahlträger wurden ausgebildet und abgedichtet. Der zuständige Baustatiker, Herr Bohlender, war auch vor Ort und bescheinigt die ordnungsgemäße Ausbildung der Auflagerpunkte.
Der nächste Arbeitsschritt ist nun das Auflegen des Trägers. Dies soll am Dienstag, dem 28.02.2023, erfolgen.
Sollte auch dieser Schritt erfolgreich vollzogen sein, spricht eigentlich nichts mehr gegen eine Freigabe der Kirche durch den zuständigen Baustatiker, Herr Bohlender, für die gottesdienstliche Nutzung.
Thomas Damke, Pfarrer
Nachdem die benötigten Materialien zur Sicherung der Pieta endlich besorgt werden konnten, war für Mittwoch, den 14.12.2022, der Beginn der Abstützarbeiten geplant. Das Winterwetter machte allerdings einen „Strich durch die Rechnung“. Wann genau die Arbeiten nun aufgenommen werden können, stand zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht fest, so dass eine Öffnung der Pfarrkirche für Gottesdienste weiter auf sich warten lässt. Ob die Gottesdienste zu Ewig Gebet am Samstag, dem 04.02.2023, daher in der Filialkirche „St. Josef“ Schattertriesch oder wieder in der Pfarrkirche stattfinden können, wird sich kurzfristig entscheiden.
Thomas Damke, Pfarrer
Nach einem erneuten Vor-Ort-Termin im Juli wurde die Demontage der Pieta verworfen und die Sicherung und Sanierung der Pieta favorisiert. Daher sind zunächst statische Sicherungsmaßnahmen notwendig, bevor man die Pieta selbst eingehend untersuchen und entsprechend sanieren kann. Die Ausführung der Sanierung soll daher in 2 Stufen realisiert werden:
Begleitet wird die Sanierung vom Amt für kirchliche Denkmalpflege sowie den Baufachleuten des Bistums Trier und vom Landesamt für Denkmalschutz des Saarlandes. Vor Ort wird das Projekt betreut vom Architekturbüro Leinen und Schmitt.
Anfang Oktober wurde der Auftrag zur Stellung des Gerüsts freigegeben. Allerdings hat die beauftragte Firma den Auftrag wieder zurückgegeben, so dass Mitte November eine andere Firma beauftragt werden musste.
Da von dieser noch kein Termin genannt wurde, wann mit der Stellung des Gerüsts begonnen wird, kann zum heutigen Tag nicht gesagt werden, ob die Pfarrkirche „St. Marien“ Schmelz-Außen für die Gottesdienste an den Weihnachtsfeiertagen freigegeben werden kann.
Eine positive Nachricht erreichte uns jedoch Mitte November: Die Pfarrei „St. Marien“ Schmelz-Außen erhält als Fördersumme 30.000,- Euro aus dem „Denkmalschutz-Sonderprogramm XI“ des Bundes für die anstehende Sanierung der Pieta. Unser Dank gilt an dieser Stelle den beiden Bundestagsabgeordneten Christian Petry und Nadine Schön, die unseren Antrag im Haushaltsauschuss des Bundestages in Berlin unterstützt haben.
Der Verwaltungsrat
In Rekordzeit hat der Diözesanverwaltungsrat des Bistums Trier die Anträge zur Demontage der Pieta und Sanierung der Giebelwand der Pfarrkirche genehmigt.
Was sind jetzt die nächsten Schritte?
Die genannten Punkte sind bereits in Bearbeitung. Wann die ersten Arbeiten konkret starten, war zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht abzusehen. Hier wird noch etwas Geduld erforderlich sein.
Thomas Damke, Pfarrer
Aufgrund zahlreicher Nachfragen seien an dieser Stelle einige weitere Informationen zur geplanten Baumaßnahme der Demontage der Pieta und der Sanierung des Giebelbereiches genannt.
Schon vor langer Zeit wurde versucht die Lastenverteilung der Aufhängung der Pieta, die von den drei Betonkonsolen getragen wird und die Last als Gegenlager auf den Sichtgiebel überträgt, zu optimieren. Hierzu wurden bereits vor der Innenrenovierung, die bekanntlich Ende 1997 abgeschlossen wurde, Eisenstangen von der Innenseite des Giebels in die Pieta gebohrt und diese mit dem Dach der Pfarrkirche verbunden. Dieses Verfahren erweist sich nun als wenig zielführend.
Nachdem die Schäden an den Konsolen immer offensichtlicher zeigten, wurde vom Verwaltungsrat der Kirchengemeinde der damals zuständige Bistumsarchitekt eingeschaltet. Es folgten Ortstermine und Diskussionen darüber, was überhaupt getan werden kann bzw. muss. In einem ersten Schritt wurden mittels eines Hubsteigers die unmittelbaren Gefahrenquellen, d.h. Betonteile, die drohen abzuplatzen, entfernt. Dies reichte einige Zeit aus. Nach dem Auftreten massiverer Schäden wurde dann von dem neu zuständigen Bistumsarchitekten der Kirchengemeinde erlaubt, einen Architekten einzuschalten, und ein Statiker mit einer Prüfung beauftragt. Allerdings machte dann die Corona-Pandemie jegliche Planung weitgehend zunichte. Hinzu kamen lange Wartezeiten auf die Ergebnisse der einzelnen Prüfungen und Ortstermine mit den einzelnen Fachleuten.
Schließlich konnte auf der Grundlage der Kostenschätzung des beauftragten Architekturbüros Leinen und Schmitt in Saarlouis ein A1-Antrag beim Bistum eingereicht werden.
Kostenschätzung Demontage der Pieta und Sanierung des Giebelbereiches vom 02.08.2021 | ||
1. Vorarbeiten | inkl. MwSt | 12.138,00 € |
| Baustelleneinrichtung | 4.000,00 € |
| Bauzaun | 3.200,00 € |
| Schutzmatten | 3.000,00 € |
2. Gerüsterstellung | inkl. MwSt | 25.585,00 € |
| Gerüst | 10.500,00 € |
| Traverse und Konsolen | 4.000,00 € |
| Gerüsterweiterung nach Abbruch | 7.000,00 € |
3. Demontage Pieta | inkl. MwSt | 36.890,00 € |
| Abbruch | 12.000,00 € |
| Kranstellung | 6.000,00 € |
| Versetzen der Pieta mit Lafette | 5.000,00 € |
| Aufstellen der Pieta | 8.000,00 € |
4. Sanierungsarbeiten | inkl. MwSt | 30.226,00 € |
| Verputzarbeiten Fassade | 14.400,00 € |
| Konsollöcher schließen | 4.000,00 € |
| Schäden an Vordach | 3.000,00 € |
| Vordach neu decken | 4.000,00 € |
5. Klempner/ Schlosserarbeiten | inkl. MwSt | 9.282,00 € |
| Verblechung an Fassade | 4.800,00 € |
| Attikableche | 1.000,00 € |
| Kranbefahrung | 2.000,00 € |
6. Klempner/ Dachdecker | inkl. MwSt | 11.959,50 € |
| Reparatur Dächer | 4.800,00 € |
| Material | 1.000,00 € |
| Hubsteiger | 4.250,00 € |
11. Endreinigung | inkl. MwSt | 1.190,00 € |
| Reinigen | 1.000,00 € |
Gesamt inkl. Mwst. ohne Nebenkosten | 127.270,50 € |
Wir alle erleben derzeit in unserem Alltag massive Preissteigerungen bedingt durch die Folgen der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine. Daher muss das beauftragte Architekturbüro vor der endgültigen Weitergabe des A2-Antrages an das Bistum die Preise aktualisieren, da in einigen Gewerken von erheblichen Preissteigerungen auszugehen ist.
Neben den bereits benannten Punkten hat die Auseinandersetzung zwischen Landesdenkmalamt, dem Kirchlichen Denkmalamt und dem Bischöflichen Generalvikariat viel Zeit in Anspruch genommen. Hier haben wir es dem zuständigen Bistumsarchitekten zu verdanken, dass eine für die Kirchengemeinde finanzierbare Lösung errungen wurde. Ziel ist es die Pieta, wenn irgendwie machbar, mit möglichst wenigen Beschädigungen zu demontieren, um diese zu einem späteren Zeitpunkt an einer anderen Stelle wieder aufzustellen. Allerdings gibt es hierfür keine Garantie, da der komplette Zustand der Pieta sich erst bei den konkreten Arbeiten offenbaren wird. Eine Wiederanbringung der Pieta nach einer Sanierung scheitert an den enormen Kosten die eine heutigen Vorschriften entsprechende statische Ertüchtigung der Giebelwand mit sich bringen würde.
Die Situation ist für alle unbefriedigend, aber alles jammern nützt nichts. Alle Beteiligten bemühen sich, nach besten Kräften Lösungen zu finden, die umsetzbar sind. Gleichzeitig wird in immer neuen Gesprächen, wie mit Weihbischof Brahm und weiteren Verantwortlichen im Bischöflichen Generalvikariat Trier nach einer möglichen Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens gesucht. Neue Situationen bieten aber auch die Chance, Neues zu entdecken. Wobei die Nutzung des Pfarrheimes und der Filialkirche „St. Josef“ Schattertriesch als Ausweichräume so neu nun auch wieder nicht ist, denn dies war während der Innenrenovierung ja auch der Fall. Wenn alle an einem Strang ziehen, kann vieles gelingen!
Thomas Damke, Pfarrer
Der für die Pfarrkirche „St. Marien“ Außen vom Bistum Trier beauftragte Statiker, Herr Bohlender, hat am Donnerstag, dem 07.04.2022, die sofortige Sperrung der gesamten Pfarrkirche angeordnet.
Die Begründung für diese drastische Maßnahme – gerade auch jetzt kurz vor Ostern – liegt in der statischen Konstruktion der Pfarrkirche. Die Pieta wurde damals bereits mit durch die Jahre inzwischen verrosteten Eisenstäben zum Dach der Pfarrkirche hin stabilisiert. Das Dach der Pfarrkirche selber weist nun aber eine spezielle Konstruktion auf, die bei einer Überspannung – dies wäre bei einem Abbruch der Pieta der Fall – das gesamte Dach in das Kirchenschiff stürzen ließe. Angesichts dieser Gefahr und der langen Zeit, seitdem dies bekannt ist, übernimmt der Statiker keine Verantwortung mehr für etwaige Schäden an „Leib und Leben“. (Bildunterschrift: Foto: ibb)
Gleich nach Erhalt der Nachricht wurden Gespräche u.a. mit dem Statiker, dem zuständigen Bistumsarchitekten Herrn Mitchell, dem von der Kirchengemeinde beauftragten Architekten Herrn Leinen, dem Generalvikar Dr. Graf von Plettenberg, dem für den Visitationsbezirk Saarbrücken zuständigen Weihbischof Brahm geführt mit dem Ziel, einen Aufschub dieser drastischen Maßnahme zu bewirken.
Angesichts der hohen Verantwortung für das Wohl der Kirchenbesucher wollte und konnte niemand für einen etwaigen Aufschub der Sperrung der Kirche die Verantwortung übernehmen, so dass der Bistumsarchitekt schriftlich mitteilte: „Ich bitte Sie Herr Pastor Damke, mit Ihren verantwortlichen Entscheidungsträgern vor Ort die Mail von Herrn Dipl.-Ing. Bohlender zu beraten und seiner Aufforderung, die ganze Kirche sofort zu sperren, nachzukommen.“
Nach Rücksprache finden daher die Kar- und Ostergottesdienste und die Sonntagsgottesdienste alle in der Filialkirche „St. Josef“ Schattertriesch statt.
Bei allen sonstigen Gottesdiensten wird es bestimmt geeignete Lösungen geben, da auch das Pfarrheim für Gottesdienste genutzt werden kann.
Soweit eine Regelung, die in aller Schnelle und Kürze gesucht wurde, da die nächsten Gottesdienste ja bereits anstehen. Weitere Informationen und Aktualisierungen der Gottesdienstordnung werden folgen.
Ein kleiner Lichtzeig zum Schluss: Wenigstens durften jetzt entgegen der sonst üblichen Praxis der A1-Antrag (Antrag zur allgemeinen Anerkennung des Baubedarfs) und A2-Antrag (Antrag zur Durchführung einer Maßnahme und Einstellung des Bistumsanteils in den Haushalt) zeitgleich beim Bistum gestellt werden. Allein für die Demontage der Pieta und die Sanierung des Giebelbereichs sind Kosten in Höhe von ca. 130.000,00 € veranschlagt.
Es grüßt Sie herzlich in wahrlich „unvorstellbaren und doch wahren“ Zeiten
Thomas Damke, Pfarrer